Yang Shouchung - Yang-Family-Tai-Chi:

DTB-Info: Yang Chengfu Center Berlin Köln

 

 

 

 

 

 

Yang Shouchung (1910 - 1985)

Die Rolle des Kampfkünstlers Yang Shouchung (auch Yang Zhenming und Yeung Sau Chung) wird  kontrovers behandelt. In Fachwelt und Foren tauchen laufend neue Aspekte auf, die eventuelle "Schattenseiten" von Kommerz, Show und Deals kontrovers diskutieren und ein bezeichnendes Licht auf die "Szene" werfen.

Yang Shou Chung war der älteste Sohn von Yang Chengfu. Yang Shou Chung lernte das Yang/Taiji nicht nur von seinem Vater sondern auch von dessen älteren Bruder Yang Shaohou. Mit 14 Jahren soll Yang Shou-Chung bereits alle Qi-Energien verstanden haben sowie die Techniken von Schwert, Säbel und Speer optimiert haben. Als Assistent seines Vaters unterrichtete er viel in den Provinzen Anhui und später Nanjing. 1947 wanderte Yang Shou Chung nach Hong Kong aus und gründete dort eine Yang-Stil-Kampfkunst-Schule. Er hatte drei Töchter Tai-Yee, Ma-Lee und Yee-L und drei Meisterschüler: Ip Tai Tak, Chu Gin Soon und Chu King Hung. Mit letzterem gründete er die International Tai Chi Chuan Association (ITCCA). Die dahinterstehenden Motive werden in der Fachwelt sehr unterschiedlich diskutiert. Auch Mitbegründer Chu King Hung ist in der "Taiji-Szene" umstritten - zum einen wegen des ITCCA-Anspruchs des "authentischen Yang-Tai-Chi-Chuan" und zum anderen wegen seiner fragwürdigen "Chi-Demos"

Es sind übrigens auch Videos mit Yang-Shouchungs Yang-Familien-Taichi auf Youtube veröffentlicht - eine Fundgrube für Forscher, die Yang-Stil-Varianten vergleichen. Bemerkenswert ist, das die Brüder von Yang Shouchung, z. B. Yang Zhenji oder Yang Zhenduo die Stellungen ihres angeblich "traditionellen" Tai Chi anders ausführen. Auch die Schüler von Yang Zhenming haben dessen "Markenzeichen" offenbar nicht übernommen.

Yang Shouchung Tai Chi: Chu Kinghung wirklich Yang-Family?Auch Chu Kinghung wurde nie in einer solchen Stellung gesehen. Auch bei Chus Chikung-Vorführungen mit Tuishou-Partnern stellen sich viele die Frage, ob dies wirklich das "authentische Yang-Family-Tai-Chi" von Yang Zhenming ist, bei dem Chu angeblich 26 Jahre gelernt haben will (Quelle www.yang-family.tai-chi-meister.de ).

Dr. Langhoff, ein Schüler von Yang Shouchung-Neffe Meister Yang Zhenduo wagt ein interessantes Gedanken-Experiment: "Hätte Meister Yang Zhenduo nicht sein ganzes Leben und all seine Energie dem neu entwickelten Taijiquan seines Vaters Yang Chengfu gewidmet, so wäre die Geschichte des chinesischen Schattenboxens wohl anders verlaufen - als Yang-Chengfu-Taiji wäre dann wohl die Form von Fu Zhongwen bekannt. Und es wäre wohl auch das alte Taiji bekannter, das der älteste Yang-Chengfu-Sohn Yang Sau Chung gelehrt hat!"

Dt. Clearingstelle "Yang-Family-Tai-Chi" - Forschung und Lehre mit interaktiven Multimedia-Methoden

Dr. Langhoff arbeitet auf der Basis der Dt. Clearingstelle des Tai-Chi-Zentrum Hamburg e. V. (Tai Chi Verband) Wie verstehe ich guten Unterricht und wie grenze ich mich ab? Ich arbeite auf der Grundlage meines Gestalt-Konzeptes "Richtig Lernen und Richtig Lehren". Dazu gehört u. a.: Man sollte seinen Schülern frei und unbefangen gegenübertreten, Grundbegriffe klar definieren, Faktencheck betreiben - und, nicht zu vergessen, alles übergreifend in größere Zusammenhänge einordnen, wo dies dem Verständnis dient. Bekanntlich gehen chinesische Verbände wie z. B. Schulen der International Yang Family Tai Chi Association den entgegengesetzten Weg. Mir ist es wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass ich mit deren "eindimensionaler Methodologie" nicht verwechselt werden möchte. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist Lernen und Lehren unter Einbeziehung von Multimedia. Der Begriff Multimedia kam mit der digitalen Vermittlung von Inhalten auf. Er meint laut Duden das Zusammenwirken, die Anwendung von verschiedenen Medien (Texten, Bildern, Computeranimationen, -grafiken, Musik, Ton). Die gravierenden Unterschiede kann ich mit Multimedia-Material besonders einfach belegen und auch dem Laien klar veranschaulichen. Dazu gehören E-Learning und die Nutzung der Medien-Sammlung der Dt. Clearing-Stelle Yang Family Tai Chi.

Yang Shouchung - eine Märchenstunde - ein ironischer Kommentar von Dr. Langhoff

Viele Taiji-Enthusiasten arbeiten mit an der Gestaltung eines unrealistischen, geschönten Bildes des "chinesischen Schattenboxens". Fiktionen, Mythen und Legenden verweben sich zu teilweise absurden Vorstellungen. Dies zeigen auch ihre Darstellung auf Tagungen, ihren Webseiten und in den Sozial-Medien. Dort ist Kritik durch "Mob-Rule" leicht auszubremsen. Wenn Suche nach Wahrheit unerwünscht ist, könnten dann nicht vielleicht ironisch gemeinte Märchen den einen oder den anderen nachdenklich stimmen? Ein solches Märchen könnte dann so lauten:

"Der Chinese Yang Luchan war Meister der einzigen Inneren Kampfkunst. Diese nutzt Gedankenkraft und ist allen Äußeren Kampfkünsten überlegen. Sie bildete das geheime Wissen der Chen-Familie und wurde vollständig an Yang Luchan weitergegeben. Damals gab es den Namen Taichichuan noch nicht. Aufgrund seiner Fähigkeiten wurde Meister Yang Luchan nie besiegt. Seine beiden Söhne Yang Banhou und Yang Chienhou erhielten sein gesamtes Wissen. Yang Banhou gilt als der bessere der beiden. Seit dieser zweiten Generation wurde das gesamte Wissen stets vom Vater an die folgende Generation unverändert weitergegeben.

Der Yang-Luchan-Sohn Yang Jianhou gab sein gesamtes Wissen an seinen Sohn Yang Chengfu weiter. Aufgrund seiner Fähigkeiten wurde dieser nie besiegt. Seine vier Söhne erhielten sein gesamtes Wissen. Seit der ersten Generation wurde das gesamte Wissen stets vom Vater an die folgende Generation unverändert weitergegeben. Die Familientradition kennt nur eine Form - es ist die heute gelehrte "Yang-Familientradition (Traditional Yang-Family-Taichichuan)". Nicht nur bildeten alle Familienmitglieder eine harmonische Einheit sondern auch die Vertreter der anderen Taiji-Stile bekräftigen auf Symposien, dass sie "EINE große Taiji-Familie" sind".